Slave to the wage - Placebo
(vom Album "Black Market Music", 2000)

 

Erläuterungen und Vorübungen

Song-Transkription

  1. Plektrum-Anschlag

  2. Griffbrettpositionen

  3. Der Faulenzer und die Fermate

 

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Dieser Song wird normalerweise mit dem Plektrum gespielt und daher möchte ich an dieser Stelle die Technik des Plektrum-Anschlags kurz erläutern:
(wenn Du den Song lieber mit Fingern spielen möchtest, kannst Du diesen Abschnitt einfach überspringen)

 A) Plektrum-Anschlag:

Halte das Plektrum zwischen Daumen und Zeigefinger und zwar so, dass nur rund ein Drittel des Plektrums unter den Fingern herausschaut. Der Daumen ist dabei parallel zu den Saiten. Die Anschlagsbewegung sollte hauptsächlich aus dem Handgelenk erfolgen. Achte darauf, dass Du locker und entspannt anschlägst. Halte das Plektrum nur so fest, wie nötig ist, dass es beim Anschlag nicht fortfliegt.
Genau wie beim Fingeranschlag spielt man auch mit dem Plektrum in der Regel Wechselschlag. Man unterscheidet
Downstroke (= Abschlag; die Saite wird von oben nach unten angeschlagen) und Upstroke (= Aufschlag; die Saite wird von unten nach oben angeschlagen).

Zeichen für den Plektrumanschlag im Notenbild


Übe den Plektrum-Wechselschlag zunächst einmal nur mit Leersaiten:

Plektrum-Übung mit Leersaiten

Zum Abdämpfen der Saiten kannst Du den Handballen der Anschlagshand benutzen, indem Du ihn leicht auf die Saiten legst.

Hier noch eine Übung zum Plektrumanschlag. Spiele zum Metronom oder zu einem langsamen Drumtrack auf der Übungs-CD #2. Steigere nach und nach das Tempo, bis Du das Zieltempo von ca. 134 bpm locker spielen kannst. Wie beim Finger-Wechselschlag gibt es auch hier zwei Möglichkeiten: beginne mit Downstroke oder beginne mit Upstroke. Übe unbedingt beide Varianten!

Plektrum-Übung

 

Grundsätzlich kannst Du alle Übungen zur Finger-Wechselschlagtechnik auch fürs Plektrumspiel nutzen, Du musst lediglich die Symbole für Zeigefinger (i) und Mittelfinger (m) in Down- und Upstrokes verwandeln. Ich empfehle dabei folgende Übungen:

Für den Anfang:
Kapitel 2.3 im Buch (S. 18-19);
Kapitel 2.7. (S. 24; Leersaitenstudie);
Kapitel 7.1 (S. 47; Leersaitenstudie No. 2)

Zum Ausbau:
Kapitel 7.4 (S. 52; PlayAlong "Even Flow")
Kapitel 8.3 (S. 73; PlayAlong "Breathin’)
Kapitel 8.5 (S.76; Fingerübungen)


Natürlich kannst Du den Song auch mit den Fingern spielen, dann musst Du umgekehrt die Down- und Upstrokes entsprechend in die Symbole i und m verwandeln.

B) Griffbrettpositionen:   (nach oben)

Auch hier wollen wir die Töne aus klanglichen Gründen (siehe hier) in höheren Griffbrettpositionen spielen und zwar ab dem VI. Bund:

Griffbrettdiagramm zu Slave to the wage

Um das "G" (Takt 39) zu erreichen, musst Du einen Lagenwechsel machen. Wie das funktioniert habe ich bei der Besprechung von "With or without you" ausführlich erklärt.


C) Der Faulenzer und die Fermate:

Gleich im zweiten Takt der Notation findest Du ein Abkürzungszeichen, dass den schönen Namen "Faulenzer" trägt. Der Name bezieht sich dabei nicht auf Dich (also den spielenden), sondern eher auf mich (derjenige, der die Noten aufschreibt). Das Zeichen bedeutet nämlich nichts anderes, als die Aufforderung den vorangegangenen Takt noch mal zu spielen. Du musst also spielen, während ich mir das Aufschreiben der gleichen Noten spare und nur eine Art Prozentzeichen in den Takt schreibe ;-). In folgender Abbildung habe ich in der zweite Zeile trotzdem mal alles ausgeschrieben *schwitz* :

Notenbeispiel zum "Faulenzer"

Die mehrtaktige Pause nach dem Refrain (Chorus) bekommst Du hier erklärt.

Ganz am Schluss über der letzten Note findest Du noch ein besonderes Zeichen:

Die Fermate

Die sog. "Fermate" hebt in gewisser Weise das Timing auf, denn sie besagt, dass der darunter stehende Ton vom ausführenden Musiker so lange gehalten werden kann, wie er/sie Lust hat. In einer Band wird meist der Schlagzeuger das Zeichen zum Schluss geben.

Ich glaube jetzt habe ich alles Wichtige erklärt und wir können endlich den Song spielen:

Die Transkription:    (nach oben)                   
(transkribiert von Tom Bornemann)

Placebo - Slave to the wage (Single) Placebo - Black Market Music (Album)

Der Song hat ein Tempo von 134bpm, was schon ganz schön schnell ist. Fange langsam an und versuche beim Steigern des Tempos locker zu bleiben. Wenn Du verkrampfst, solltest Du das Tempo erst mal wieder reduzieren.

Placebo - Slave to the Wage 1

Placebo - Slave to the Wage 2

(nach oben)

 


Weitere Songs, die mit Plektrum gespielt werden:

Coldplay - Clocks

Blink 182 – All the small things

Placebo – Bitter End


Solltest Du Fragen oder Probleme haben, scheue Dich nicht mir zu mailen!! tom@four-strings.de

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