With or Without You - U2
(vom Album "The Joshua Tree", 1987)

 

Erläuterungen und Vorübungen

Song-Transkription

  1. Griffbrettpositionen

  2. Lagenwechsel

  3. Mehrtaktige Pausen

 

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A) Griffbrettpositionen:

Für unser erstes Repertoire-Stück, möchte ich zunächst ein paar alternative Griffbrettpositionen für uns schon bekannte Töne erläutern.

Das Stück "With or Without you" von U2 besteht in der Bassbegleitung aus lediglich vier verschiedenen Tönen, nämlich "D", "A", "B" und "G".

Die Frage, ob man nun eine Note als Leersaite oder lieber als gegriffenen Ton spielen möchte, hängt unter Umständen auch davon ab, wie die Note klingen soll. Denn obwohl es sich immer um die gleichen Töne handelt, klingen dieselben Noten auf verschiedenen Saiten gespielt doch immer ein wenig anders. Das hängt damit zusammen, dass die unterschiedlich dicken Saiten unterschiedliche Obertöne produzieren und diese Obertöne sind es letztendlich, die wir als Klang empfinden. Das gilt natürlich auch für alle gegriffenen Töne, die man auf verschiedenen Saiten spielen kann (so klingt das "D" im V. Bund der A-Saite etwas anders als das gleiche "D" im X. Bund der E-Saite).

Bei "With or Without you" soll nun ein möglichst gleichmäßiges Klangbild erzielt werden, indem wir alle vier vorkommenden Noten auf derselben Saite spielen, nämlich der E-Saite. Dazu müssen wir uns überlegen, wo die einzelnen Töne auf der E-Saite zu finden sind.

Zunächst das "D". Wir kennen es schon als Leersaite und als gegriffenen Ton im V. Bund der A-Saite. Um einen Ton auf der nächsttieferen Saite zu spielen muss ich 5 Bünde aufwärts gehen. Wenn ich nun vom V. Bund der A-Saite aus wiederum 5 Bünde aufwärts gehe, gelange ich zu dem gleichen "D" im 10. Bund (X.) der E-Saite.

drei Griffbrettpositionen für den Ton "D"

Das "B" findest Du dementsprechend im 7. Bund (VII.) der E-Saite.

neue Griffbrettposition für den Ton "B"

Hier noch mal eine Übersicht über alle verwendeten Töne und ihre Positionen auf dem Griffbrett:

Griffbrettpositionen aller Töne für "With or Without you"

 

B) Lagenwechsel:   (nach oben)

Um nun das Stück nur auf der E-Saite zu spielen, musst Du mehrere Lagenwechsel durchführen. Die Bewegungsabläufe dazu möchte ich Dir hier einmal im Einzelnen beschreiben:

Spiele dazu das "D" im X. Bund mit dem 4. Finger, und das "A" im V. Bund mit dem 1. Finger (siehe Abbildung oben). Um vom "D" zum "A" zu gelangen ist bereits der erste Lagenwechsel fällig.

Zum "G" im III. Bund gelangst Du auf dieselbe Weise. Also: Griff lockern, Hand soweit nach "unten" schieben bis der Zeigefinger auf dem III. Bund zu liegen kommt.

Um die Akkordfolge jetzt zu wiederholen musst Du zurück zum "D" im X. Bund. Löse wieder den Griff und gleite durch Bewegung der linken Hand in Richtung Steg, bis der kleine Finger auf dem X. Bund zu liegen kommt.

Übe diese Lagenwechsel zunächst ein paar Mal trocken durch. Zwei Dinge sind dabei noch zu beachten.

  1. Der Lagenwechsel muss so schnell vonstatten gehen, dass Du im Timing (ohne Lücken) spielen kannst. Daher solltest Du Lagenwechsel immer zum Metronom oder Drum-Computer bzw. Drumtrack (auf Übungs-CD # 2) üben.
  2. Der Lagenwechsel sollte ohne große Nebengeräusche erfolgen. Hörst Du deutlich ein lautes Schleifen auf der Saite, so musst Du den Druck des gleitenden Fingers noch weiter verringern.

Weitere Informationen und Übungen zum Lagenwechsel findest du hier:
Kapitel 8, (S. 66) im Buch
Kapitel 9.2, (S.86) im Buch
Kapitel 13.4, (S. 121) im Buch
im
Fingertechnik-Workshop auf dieser Website

 

C) Mehrtaktige Pausen:   (nach oben)

Der Song beginnt zunächst ohne Bass, d.h. Du hast am Anfang erst mal eine Pause. Damit Du weißt, wie lang diese Pause ist, wird sie in der Notation notiert. Es sind insgesamt vier Takte, in denen Du nicht spielst. Für mehrtaktige Pausen gibt es ein spezielles Symbol, dass folgendermaßen aussieht:

so sehen mehrtaktige Pausen im Notenbild aus

In der ersten Zeile (A) siehst Du einen Querbalken mit einer Zahl darüber. Dies ist das Symbol für mehrtaktige Pausen, wobei die Ziffer die Anzahl der Takte angibt.

In der zweiten Zeile (B) habe ich Dir einmal illustriert, wie man solche Pausen richtig auszählt, damit man seinen Einsatz nicht verpasst. Wie üblich zählt man die Viertel jedes Taktes, wobei man aber statt der ersten Viertel (also der "eins" jedes Taktes) die Taktnummer mitzählt. Auf diese Weise weißt Du immer, wie viele Takte Du bereits gezählt hast, denn bei acht- oder gar sechzehntaktigen Pausen kann das schon mal unübersichtlich werden.

 

Die Transkription:    (nach oben)                   
(transkribiert von Tom Bornemann)

With or without you_Single Album: The Joshua Tree (1987)

Der Song hat ein Tempo von 100bpm. Achte darauf, dass die Achtelnoten möglichst gleichmäßig angeschlagen werden.

Zur besseren Orientierung habe ich Dir den Text des Songs zwischen die einzelnen Abschnitte notiert.

Zum Üben habe ich Dir einen Drumtrack zum Download bereitgestellt.

Noten zu "With or Without You" (Teil 1)

See the stone set in your eyes; See the thorn twist in your side; I wait for you

Sleight of hand and twist of fate; On a bed of nails she makes me wait;

And I wait without you

With or without you; With or without you

Through the storm we reach the shore; You give it all but I want more;

And I'm waiting for you

With or without you; With or without you; I can't live; With or without you

And you give yourself away; And you give yourself away
And you give; And you give; And you give yourself away

Noten zu "With or Without You" (Teil 2)

My hands are tied; My body bruised, she's got me with
Nothing to win and Nothing left to lose

And you give yourself away; And you give yourself away
And you give; And you give; And you give yourself away

With or without you; With or without you; I can't live; With or without you

Noten zu "With or Without You" (Teil 3)

Whoa......Whoa......Whoa....With or without you; With or without you

I can't live With or without you; With or without you

Noten zu "With or Without You" (Teil 4)

Für mich ist der Song "With or Without You" immer wieder ein Beweis dafür, dass man auch mit einfachen Mitteln einen Welthit machen kann. Besonders als Bassist gilt die Devise: "Weniger ist sehr oft mehr!!" Du solltest dies im Gedächtnis behalten, wenn Du einmal eigene Basslinien zu eigenen Songs erfindest. Die Entscheidung wie viel Bass man zu einem Song spielt hängt natürlich jeweils von der Komposition ab. Du solltest aber nie mehr spielen als der Song wirklich braucht.

(nach oben)


Solltest Du Fragen oder Probleme haben, scheue Dich nicht mir zu mailen!! tom@four-strings.de

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