Betrachten wir jetzt mal einen Lagenwechsel in der Zeitlupe: Der Finger, der einen Ton gegriffen hat, entspannt sich und liegt nur noch lose auf der Saite. In diesem Zustand fährt die ganze Hand wie auf einer Eisenbahnschiene, und, ohne den Kontakt zur Saite zu verlieren, in die neue Lage. Hier wird dann der erforderliche Druck wieder auf die Saite aufgebracht. Es ist wichtig, dass sich die Hand beim Wechsel nicht zu sehr zusammenschiebt, weil man zuviel Kraft auf die Saite bringt. Dann stimmen die Abstände zwischen den Fingern nicht mehr. Der Mittelfinger sollte immer gegenüber dem Daumen sein, der auf der Halsrückseite locker mitrutscht.
Achte darauf, dass die Verschiebung der Hand zwischen den Positionen durch Bewegung des Unterarms (und zwar vom Ellenbogen aus) erfolgt.. Konzentriere Dich daher beim Lagenwechsel vor allem auf die Armbewegung. Die beschriebenen Aktionen der Finger finden unmittelbar vor und nach dem Lagenwechsel statt. Während der Armbewegung sollten Handgelenk und Finger quasi eingefroren sein.
Folgendes Beispiel zeigt einen sog. direkten Lagenwechsel, d.h. der gleiche Finger spielt vor und nach dem Lagenwechsel:
Hier ein paar Übungen zum direkten Lagenwechsel:
Übung 1:
Übung 2:
Beim indirekten Lagenwechsel spielt in der Ziel-Lage ein andere Finger wie in der Ausgangs-Lage:
Hier wieder ein paar Übungen zum indirekten Lagenwechsel:
Übung 1:
Übung 2:
Übung 3:
Übung 4:
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