Mit dem Metronom zum Groovemonster

Einer der besten Wege ein gutes Timing zu entwickeln ist das konsequente und konzentrierte Üben mit einem Metronom. Dein Rhythmus-Gefühl kommt von einer "inneren" Uhr, die du durch regelmäßiges Üben justieren musst. Umso mehr du übst, umso genauer geht diese Uhr. Damit du eine Kontrolle über das richtige Justieren der inneren Uhr hast, musst du konsequent zu einem unbestechlichen und genauen Metronom üben. Ziel ist es deine innere Uhr auf eine Genauigkeit einzustellen, die dem Metronom entspricht. Nun werden sich einige Fragen, ob das mechanische Üben zum Metronom nicht auch zu mechanischem Groove führt. Keine Angst, deine innere Uhr soll nur das Gerüst sein um das du deinen Groove herumbaust. Je feinmaschiger das Netz dieses Gerüstes ist, um so mehr Nuancen und rhythmische Feinheiten kannst du deinem Spiel hinzufügen. Wie kann man aber entscheiden, ob man "laid-back" (also leicht hinter dem Metrum) oder "treibend" (also leicht vor dem Metrum)  spielt, wenn man keine klare Vorstellung von dem Metrum selbst hat? Daher ist es so wichtig, erst einmal die Genauigkeit zu trainieren, um dann bewusste Abweichungen vom starren Grundgerüst zu praktizieren.

Im Studio oder auch live auf der Bühne (beim Spielen zu Drumloops oder Sequenzer-Patterns) kann dann deine Fähigkeit, um ein festes Rhythmusgerüst herum groovig spielen zu können auch in der Praxis gefordert sein.

Oft üben Bassisten zu Play-Along-CDs oder Drumcomputer-Pattern. Das macht zwar sicher mehr Spass, als zum drögen Metronom-Klick zu üben, aber es ist nicht der beste Weg um ein eigenständiges autarkes Rhythmus-Gefühl zu entwickeln. Drum-Computer sind sicher gut zum Üben von Songs, aber zum Timing-Üben machen sie dir die Arbeit ein bisschen zu einfach und somit bleibt der eigentliche Lern-Effekt auf der Strecke.

Es gibt sicher viele Bassisten die superschnelle Slap- und Tapping Funk-Triolen-Riffs abschießen können, aber diejenigen, die einfache Achtel zum grooven bringen können, spielen die meisten Gigs und werden am häufigsten im Studio gebucht.

Ich möcht dir jetzt zunächst einmal die verschiedenen Metronom-Anwendungen im Einzelnen vorstellen, bevor wir anhand eines Beispiels die praktische Übesituation einmal durchgehen.

Beginnen wir mit den Grundlagen.


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