9A. Akzente und Akzentverschiebung

Akzente dienen der rhythmischen Unterteilung einer Phrase oder eines Groove. Es gibt verschiedene Arten von Akzenten. Zunächst wollen wir uns den normalen durch ein > markierten sog. langen Akzent betrachten.

Ein so markierte Note wird einfach etwas kräftiger angeschlagen als die Übrigen.

Achte bei den Übungen darauf, wie die unterschiedliche Positionen der Akzente – also „on-beat“ oder „off-beat“ – den Groove und das Feel der Achtelnoten verändern.

 

 Hier nun verschiedene Akzent-Pattern, die sich auf einzelne Instrumente des Schlagzeugs beziehen. Siehe dazu auch "Bass + Schlagzeug" aus Lektion 6.

Zunächst ein Akzentmuster, das über die Bassdrum gelegt wurde:

 

 Hier nun das Gegenstück zu obigem Beispiel, das ich als „Off-Bassdrum-Pattern“ bezeichnen möchte:

 

 Das nächste Akzentmuster liegt auf der Snaredrum:

 

 Und schließlich noch das entsprechende „Off-Snare“-Muster:

 

Bisher haben wir Akzente nur symmetrisch gesetzt. Man kann aber auch unsymmetrische Muster erzeugen. Ein Beispiel dafür ist die sog. „Dreierverschiebung“. Als Dreierverschiebung bezeichnet man das Bilden von Gruppen aus jeweils drei aufeinander folgenden Achteln. Achtel werden ja normalerweise in Zweier- oder Vierergruppen zusammengefasst, bei Dreiergruppen entsteht so eine kontinuierliche Akzentverschiebung, d.h. der Akzent wandert über verschiedene Taktzeiten hinweg.

Dreierverschiebungen sind wohl die am häufigsten benutzten Rhythmiken, um „gegen“ den Grundpuls (Viertel) zu spielen. Speziell im Funk, Soul und Latin, aber – wie unsere folgender Repertoire-Song zeigt – auch im Hard-Rock + Heavy-Metal werden sie häufig benutzt.

Im folgenden Beispiel sehen wir eine eintaktige Phrase mit Dreierverschiebungen. Da wir nur einen Takt zur Verfügung haben, entstehen hier zwei Dreier- und eine Zweiergruppe.

 

Bei einer zweitaktigen Phrase erhalten wir auf diese Weise vier Dreier- und eine Vierergruppe:

 

 Erst bei einer dreitaktigen Phrase schließt sich der Kreis, so dass nur Dreiergruppen entstehen.

Man spricht in diesem Fall von einer „durchgehenden Dreierverschiebung“:

 

 

zum Ausdruck der Lektion 9 klicke hier
(zeigt die komplette Lektion 9 als pdf-File)