4B. Lagenspiel und enge Lage Vorübungen zu "Can't get enough" (Teil 2)
Ich möchte nun ein paar schwierige Passagen des Songs in Vorübungen besprechen:
In obiger Passage "springt" der erste Finger von Saite zu Saite: zuerst spielt er das "c" im III. Bund der A-Saite, dann das "g" im III. Bund der E-Saite und schließlich das "f" im III. Bund der D-Saite. Alles im III. Bund. Dies ist das Prinzip des sog. Lagenspiels, wobei jedem Finger der Greifhand ein bestimmter Bund zugeordnet wird. Der Zeigefinger ist hier also für den III. Bund zuständig, während der dritte Finger in unserem Song für den V. Bund zuständig ist. Der zweite Finger wäre dementsprechend für den IV. und der kleine Finger für den VI. Bund zuständig. Die Position des Zeigefingers gibt dabei der Lage den Namen, d.h. wenn unsere Finger wie oben beschrieben auf dem Griffbrett liegen, spielen wir in der III. Lage. Um das Springen der einzelnen Finger von einer Saite zur anderen ("String-Hopping") zu üben, habe ich mir eine Übung ausgedacht, die Du auf Seite 50 (Kapitel 7.3.) im Buch findest. Die darin benutzte Tabulaturschreibweise wird in Kapitel 5 (Seite 35) erklärt.Gleich in der nächsten Zeile des Stückes stößt Du auf folgende Variante des obigen Beispiels:
Hier wird das "f" mit dem zweiten Finger gespielt. Das Prinzip, welches hier zur Anwendung kommt nenne ich Spiel in "enger Lage". Während beim "normalen" Lagenspiel alle vier Finger der Greifhand ausgestreckt auf vier Bünde verteilt liegen, werden bei der engen Lage meist zwei Finger untereinander positioniert. Durch diesen Fingersatz kann man zuviel "String-Hopping" vermeiden und somit das Spiel etwas flüssiger gestalten. Dritter und vierter Finger rücken in der engen Lage jeweils einen Bund nach vorn, so dass wir jetzt insgesamt nur noch drei Bünde mit vier Finger umfassen. Die enge Lage ist jedoch immer nur ein vorübergehender Zustand, sobald die gegriffenen Töne es erlauben wechselt man wieder in den Normalzustand (Vier Finger = Vier Bünde). Der Wechsel zwischen enger und "normaler" Lage ist mit einem Stauchen und Strecken der Greifhand verbunden und kann mit folgender Übung trainiert werden:
zum Ausdruck der Lektion 4
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(zeigt die komplette Lektion 4 als pdf-File)